Die Neubesetzung der Leiter-Stelle im Suhler Waffenmuseum ist alles andere als gewöhnlich. Jens Ziegenhahn ist Büchsenmachermeister. Er hat eine eigene Firma. Und er leitet seit 1. November auch das Waffenmuseum. „Beides geht nur, weil meine Firma sehr gut läuft und ich sowohl im Unternehmen als auch im Museum ein ganz tolles Team habe“, sagt Jens Ziegenhahn. Und er macht auch klar, dass seine Firma an der ersten Stelle steht. Ein Museumsleiter mit einer halben Stelle? „Das geht“, ist sich der 57-Jährige sicher. Sonst hätte er sich nicht beworben, als Peter Arfmann in den Ruhestand gegangen ist. Klar, beides unter einen Hut zu bringen, das sei eine Herausforderung. Zumal seine Stellenbeschreibung kaum luftiger ausgefüllt sei, als sie für seinen Ganztags-Vorgänger war. „Also muss ich alles so organisieren, dass ich meine Stärken einbringen kann.“ Die sieht Ziegenhahn vor allem in der Netzwerkarbeit. Und darin, Suhler Traditionen auch für die nächsten Generationen zukunftsfähig aufzubereiten, das Waffenmuseum stärker einzubringen in das touristische Konzept, es besser zu verknüpfen mit dem Schießsportzentrum und der Region – kurzum, einen guten Weg gemeinsam mit vielen Akteuren zu finden, von dem auch alle partizipieren können.