9 Uhr. Die Zeit für eine Schweigeminute. Tagtäglich wird das an der Wolodymyr Wychrustsch Schule 17 in Ternopil so gehandhabt. „Zum Gedenken an die Getöteten des Krieges“, berichtet Deutschlehrerin Maria Kolybabjuk. In der Schule hat man eine Gedenkecke eingerichtet. Fotos der Gefallenen sind zu sehen, davor Blumen und brennende Kerzen. „Seit Krieg ist, wurden fünf unserer Schulabgänger getötet“, sagt Schulleiterin Larysa Patriak und man spürt, wie schwer ihr dieser Satz fällt. „Der jüngste war 22 Jahre alt“, erzählt sie und jetzt laufen die Tränen. Im Laufe des einwöchigen Besuches einer Delegation von vier Lehrerinnen der Partnerschule in Ternopil am Schmalkalder Philipp-Melanchthon-Gymnasium waren das nicht die einzigen. Die Gespräche, die in dieser einen Woche geführt wurden, waren mitunter sehr emotional.