Er fühlt sich wohl in Suhl. Die Stadt ist ihm, der aus dem Norden stammt, längst Heimat geworden. Privat und beruflich. „Suhl hat mich nicht mehr losgelassen. Hierherzuziehen war eine der Antworten auf die Frage, die ich mir in der Wende-Zeit gestellt hatte: Wo gehöre ich hin?“ Als die Mauer fiel, war Steffen Hartwig gerade an der Suhler Offiziershochschule. Das sei eine harte Zeit gewesen. Und eine Zäsur auch in seinem Leben. Seitdem überprüft er jede Meinung und fragt: „Was ist, wenn die anderen recht haben?“ In Suhl hat er seine Frau Sabine kennengelernt. Hier arbeitete er bei einem Bildungsträger. Zwischenzeitlich gab es noch zwei Auswärtsspiele in seiner Geburtsstadt Hagenow sowie in Hamburg. Im dritten Anlauf ist er hiergeblieben und hat auch gleich einen vierten Anlauf genommen – und zwar als Kandidat für die Stadtratswahl 2019. Aber es reichte nicht.