Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wohnt in Berlin, Prenzlauer Berg. Großstadt, gute Infrastruktur, hohe Apothekendichte. Die Probleme in einem Dorf wie Haselbach dürften ihm nicht bekannt sein. Stellen wir uns vor, wir hätten ihn nach Haselbach eingeladen und in Hohenofen untergebracht. Ohne Auto. Wenn er dann wie eine dort lebende Seniorin zum Facharzt nach Sonneberg muss, dann läuft er erst einmal einen Kilometer zur Bushaltestelle. Beim Arzt in Sonneberg bekommt er dann sein viel gepriesenes E-Rezept mit dem alles einfacher werden sollte. Das will er in Sonneberg auch gleich einlösen, so wie er es mit dem Papierrezept getan hat. Doch er hört: „Ist noch nicht auf dem Server, morgen wiederkommen.“