Kita-Wettbewerb „Kleine Hände – große Zukunft“

Unter diesem Namen hatte die Vereinigung „Das Handwerk“ zur 11. Runde des bekannten Kita-Wettbewerbes aufgerufen. Und auch zwei Kindereinrichtungen aus Neuhaus am Rennweg und Sonneberg haben beim Wettbewerb mitgemacht.

 
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Und so machten sich die kleinen und großen Tausendfüssler des AWO-Kindergartens aus der Rennsteigstrasse in Neuhaus am Rennweg in die Spur, die verschiedenen Berufsgruppen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Mit viel Neugier und Wissensdurst gingen zum Beispiel die „Käfer“ zum ortsansässigen Floristen, Uhrenmacher, Bäcker, Schuhmacher und Fahrradhändler. Es gab überall viel zu staunen, zu entdecken und vor allem zu lernen. Der ein oder andere hegte schon den Berufswunsch, irgendwann mal ein Handwerk zu erlernen. Beeindruckend war für viele Kinder, wieviel Fleiß und Mühe für ein Werkstück zu leisten ist, bis endgültig fertig gestellt ist.

Die „Seesterne“ hingegen waren zu Gast bei Ina Zeitler im Haarstudio am Apelsberg. Dort erfuhren sie viel über das Friseurhandwerk und am Ende des Tages stand der Berufswunsch bei den meisten Mädchen fest.

Die Gruppe der „Seeschnecken“ fuhr mit dem Zug in das Einzelhandelsunternehmen Edeka. Dort bekamen sie von Kevin, dem stellvertretenden Marktleiter, eine besonders interessante Führung und einen Einblick, wie vielfältig der Beruf des Einzelhandelskaufmannes oder –kauffrau doch ist. Beim Uhrenmacher Thomas Müller wurden Schmuck und Pokale bestaunt, der Unterschied zwischen Gold und Silber festgemacht und sogar beim Wechseln einer Batterie durfte der Nachwuchs zuschauen.

Den selten gewordenen Beruf des Orthopädie-Schuhmachers legte Tobias Rosenbaum nahe. Einen kleinen Einblick, was dazu gehört, Schuhe selbst herzustellen bekamen die Kinder eines Montagvormittags. Es wurde auf Tuchfühlung mit Leder, Fell und anderen Materialien, die es zum Schuhe bauen benötigt, gegangen. Auch Fußabdrücke und gescannte Fußbetten waren Teil des Ausfluges.

Die „Seepferdchen“ starteten ihren Weg zur Igelapotheke. Dort angekommen wurden sie von der Apothekerin Frau Penk ganz herzlich empfangen. Die Kinder staunten nicht schlecht über die riesen großen Schubschränke mit Arznei. Frau Penk zeigte den Kindern, wie man Salben anrührt und alle Geräte, die sich in den hinteren Räumen einer Apotheke befinden. Nach einer fruchtigen Stärkung durften die Kinder mit Frau Penk noch ein tolles Experiment mit Öl und Lebensmittelfarbe ausprobieren.

Bei den „Schmetterlingen“ waren der Dachdeckermeister Amadeus Höhn und der Tischler Marcus Boenig zu Besuch. Es wurden die Werkzeuge und Materialien vorgestellt, die es braucht, um ein Dach zu decken. Auch als der Schiefer bearbeitet wurde, waren die „Schmetterlinge“ hellauf begeistert. Als dann noch der Tischler Marcus ein Vogelhaus mit den Kindern hämmerte, schraubte und bohrte, war das Interesse fürs Handwerk geweckt. Bestärkt wurde dieses Interesse noch bei einem Ausflug ins Autohaus Altermann, wo der Beruf des KfZ-Mechanikers genauer betrachtet wurde.

„Vielen Dank nochmal an alle, die uns bei der Umsetzung zu unserem Projekt „kleine Hände, große Zukunft“ unterstützt haben und uns Werkstattluft schnuppern lassen haben“, erklärte Teresa Greiner-Adam vom AWO-Kindergartens Tausendfüssler.

Ein großes Poster gestaltet

In den vergangenen Wochen durften auch die Vorschulkinder der Sonneberger Kindertagesstätte „Spatzennest“ im Rahmen des Kita-Wettbewerbs des Handwerks fleißigen Handwerkern bei der Arbeit zuschauen. „Die Kinder wurden dort überall herzlich empfangen und waren alle total begeistert“, erklärte Kita-Leiterin Annekathrin Puff.

So konnten die Kinder hautnah miterleben, wie ein Teddybär entsteht und wie viele verschiedene es davon gibt. „Vielen Dank an die Firma Martin Bären, die die Türen zur Manufaktur geöffnet und die einzelnen Schritte erklärt hat“, so Puff. Beim Friseur „Intercoiffeur Hering“ hat die Auszubildende Emely ihren Beruf vorgestellt und alle Kinder dafür begeistert. Es war schön, mit eigenen Händen die langen Haare der Frisierpuppe zu bürsten oder zu lernen, wie man einen Zopf selber macht. Den Kindern wurde mit viel Geduld alles gezeigt, die vielen Fragen beantwortet und Raum zum selber entdecken gelassen.

In der eigenen Werkstatt der Kindertagesstätte „Spatzennest“ hatten die Kinder auch Besuch: Matthias Pöschl hat als gelernter Schreiner mit den Kindern eine Bank gebaut. Da wurden Späne gehobelt, Löcher gebohrt, gehämmert und geschraubt. Was so ein Handwerker alles aus Holzstücken machen kann.

Anschließend haben die „Spatzen“ ihre Erlebnisse auf einem Riesenposter gemeinsam gestaltet. Damit nehmen wir nun am Kitawettbewerb des Handwerks teil.

„An dieser Stelle ein riesengroßes Danke für offene Ohren und Türen sowie die Hilfsbereitschaft unserer Sonneberger Handwerksbetriebe“, so die Kita-Leiterin.

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