Was wird nun aus der Ilmenauer Gerberscheune, die seit Jahren in einem nicht ganz so hübschen Zustand in der Innenstadt steht? Ein Bürger hatte jetzt die Idee, dass die Stadt die Scheune zurückkauft, sie entsprechend herrichtet und zu einem subventionierten Quadratmeterpreis für je ein Jahr an Künstler und Handwerker vermietet. Aus diesem Bürgerhaushaltsvorschlag wird aber nichts, wie Nico Debertshäuser, Leiter des Amts für Stadtmarketing, Kultur und Freizeit, am Montag im zuständigen Ausschuss für Wirtschaft, Umwelt und Verkehr (WUV) erklärte. Die Stadt habe die Idee einmal grundsätzlich aufgegriffen – nicht nur die Gerberscheune, sondern auch andere Leerstände betreffend. Vor einem Monat schrieb die Stadt mehr als 70 Künstler an, davon kommen mehr als 20 aus Ilmenau, 35 aus Thüringen und 17 sind außerhalb Thüringens beheimatet. Die Künstler und dessen Adressen sind der Stadt etwa durch den Töpfermarkt oder andere Märkte und Feste bekannt. Ziel war zunächst, das grundsätzliche Interesse bei den Künstlern abzufragen. Sie hatten drei Wochen Reaktionszeit, erklärte Nico Debertshäuser. Am Ende gab es aber nur zehn Rückmeldungen bei der Stadt, acht davon seien klar abschlägig, nur ein Künstler hatte Interesse an der Idee des Bürgerhaushaltsvorschlags, eine Antwort sei unklar gewesen, so Debertshäuser weiter. „Stand heute gibt es für die Idee also kein Interesse auf dem Markt“, so der Amtsleiter weiter. Mit dem einen Interessenten wolle die Stadt noch einmal sprechen.