Basketball Im Mittelfeld der Oberliga

Die alten Landesliga-Zeiten – wie hier gegen Lok Eisenach – sind vorbei: Der SV TU Ilmenau misst sich inzwischen mit Oberliga-Konkurrenten. Foto: Andreas Heckel

Die Basketballer des SV TU Ilmenau sind in dieser Saison mit zwei Mannschaften im Spielbetrieb – eine davon sogar in der Oberliga.

 
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Am letzten Samstag gab es zwar eine recht deutliche 53:81 (16:41)-Niederlage beim BC 2010 Mühlhausen. „Aber das war auch zu erwarten“, sagt Thomas Benneckenstein, aktuell Spielertrainer bei den Basketballern des SV TU Ilmenau. „Mühlhausen hat eine starke Mannschaft, und wir waren an diesem Tag auch nicht optimal besetzt. Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen, aber in der zweiten Halbzeit wurde es deutlich besser. Insgesamt entspricht der bisherige Saisonverlauf unseren Erwartungen. Wir wollten erst mal im Mittelfeld mitspielen.“

Und zwar im Mittelfeld der Thüringer Oberliga, in die die Ilmenauer am Ende der letzten Saison aufgestiegen waren. Im Final Four-Turnier der beiden Landesliga-Staffeln belegte der SV TU damals den zweiten Platz hinter dem Nordhäuser Team, das jedoch den Aufstieg nicht wahrnahm – die Ilmenauer dagegen taten es, und zwar gern: „Wir hatten in der Landesligasaison zuvor fast alle Spiele hoch gewonnen, eben bis auf jene gegen Nordhausen. Es hätte keinen Sinn gemacht, weiter in dieser Klasse zu spielen“, so Thomas Benneckenstein, der für seine inzwischen dritte Saison beim SV TU Ilmenau seine vorherige höherklassige Erfahrung einbringen konnte. „Es war mein Ziel gewesen, mit der Mannschaft aufzusteigen.“

Thomas Benneckenstein kommt aus Suhl und arbeitet dort als Versicherungsmakler. Früher spielte er in Erfurt, jetzt „wollte ich meinen Sport unbedingt weiter betreiben und habe mir dafür eben die nächstgelegene Mannschaft gesucht.“ So in etwa lief es auch bei den beiden Neuzugängen für die Oberliga-Saison, Simon Keßler und Thomas Fäthke aus Arnstadt (letzterer leider mit einer Trainingsverletzung). „Simon wurde, auch aus familiären Gründen, der Aufwand mit Gotha in der zweiten Regionalliga zu groß, deshalb ist er zu uns nach Ilmenau gekommen“, berichtet sein Trainer.

Damit ist die Basketballmannschaft des SV TU Ilmenau nun keineswegs mehr eine reine Uni-Truppe, die sie früher oft gewesen war. „Es sind nur etwa eine Handvoll Leute, die noch direkt von der Uni kommen“, schildert Benneckenstein die Situation. „Viele andere arbeiten inzwischen in Ilmenau.“ Weiterhin mit dabei ist auch der frühere syrische Internationale Mounir Murad, der zwischenzeitlich ebenfalls mal in Gotha spielte.

Der bisherige Saisonverlauf entspricht in der Tat dem, was zu erwarten war: Gegen Mitaufsteiger HSV-KSSV Weimar wurde 86:58, gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht BC Erfurt II sogar 110:59 gewonnen. Die Partie gegen den gestandenen Oberligisten SV Zeulenroda ging 83:119, jene gegen die Jenaer Sportgymnasiasten (Science City III) 63:110 verloren. Recht deutliche Ergebnisse durchweg – „aber das entspricht dieser Liga: Es gibt dort einige sehr starke Teams und innerhalb der Staffel eine Zäsur beim Leistungslevel“, schätzt SV TU-Abteilungsleiterin Pauline Lenzinger ein.

Der SV TU Ilmenau konnte in dieser Saison auch noch eine II. Mannschaft für die Landesliga formieren. Sie setzt sich zusammen aus jenen Landesliga-Akteuren, die in der Oberliga kaum Spielzeit bekommen hätten, und Youngstern, die aus der U 16-Mannschaft des Vereins herausgewachsen sind. Eine neue U 16-Mannschaft wurde gebildet, und auch in der U 14 gibt es eine Trainingsgruppe. „Es werden eigentlich immer mehr Kinder“, so Pauline Lenzinger. „Und deshalb suchen wir dringend Übungsleiter.“

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