Die umfassende architektonische und künstlerische Erneuerung der Wartburg Mitte des 19. Jahrhunderts zählt zweifelsohne zu den bedeutenden Projekten der Regentschaft von Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach. Die durch ihn aufgehübschte Burg wurde dadurch zu einem der bedeutendsten Wahrzeichen Deutschlands und ist wohl der bekannteste Ort Thüringens. Auch wenn der Fürst von der Ilm kultursinnig sein Ansehen aufpolierte und mit seinem Tun für bedeutende Impulse für Kunst und Kultur im europäischen Maßstab sorgte – seine Gemahlin steht zu Unrecht in seinem Schatten. Die einzige Tochter von König Wilhelm II. der Niederlande, Prinzessin Wilhelmina Sophie Marie Luise von Oranien-Nassau (geb. am 8. April 1824 in Den Haag, gest. am 23. März 1897 in Weimar) setzte sich ab 1853 als Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach für die Bewahrung, Erschließung und Erforschung des schriftlichen Erbes von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und anderer Geistesgrößen ein. Auch für die Erneuerung der Wartburg interessierte sie sich lebhaft, weilte gern hier und nahm regen Anteil an ihrer Ausstattung.